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   Verband Saarländischer Vogelzüchter 1949 e.V.  


DieTierhaltung – insbesondere die Vogelhaltung und Vogelzucht – kann auch imSaarland auf eine lange Tradition verweisen. Bereits im Jahre 1886 berichteteman in den >>St. Andreasberger Kanarienblättern<< von der Gründungdes Kanarien-Clubs Saarbrücken. Erwähnt wird in diesem Bericht, dass 24 Mitgliederanwesend waren und Herrn Friedrich Kuhn aus Saarbrücken zum Vorsitzendenwählten. Weitere Mitglieder des Vorstandes waren die Herren Rupp und Haas beideaus dem Saarbrücker Stadtteil
St. Johann und der Ing. Helfenstein. Die Mitglieder trafen sich im Cafe Engbertin Saarbrücken einmal im Monat zu den Versammlungen. In einem Schreiben vomJanuar 1949 schildert der 1.Vorsitzende des DKB, Herr Willi Scholl aus Köln demdamaligen saarländischen Vorsitzenden, Karl Kannengießer, die Situation derVogelzucht nach dem Krieg in Köln und erwähnt, dass er sich noch gerne an dievon ihm durchgeführte Prämierungen in den Jahren 1922 und 1935 in Luisenthalund Saarbrücken erinnern würde. Die Gründung des Vereines SaarländischerKanarienzüchter erfolgte am 3.April 1949 in Neunkirchen/Saar.VornehmlichZüchter aus diesem Verein waren maßgeblich an der Verbandsgründung beteiligt.Die Gründungmitglieder waren: Karl Kannengießer, Nikolaus Schmitt, HeinrichGrünbaum, Ludwig Wagner, Erich Engelmann, Karl Pirrung und Leo Corbe. KarlKannengießer wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt. Die Erlaubnis zur Gründungeines Vereins wurde durch das >>Hohe Kommissariat<< der FranzösischenRepublik im Saarland – Distrikt Neunkirchen – mit dem Schreiben vom 11. Juni1949 erteilt. Durch den Sonderstatus, den das Saarland nach Beendigung des 2.Weltkrieges unter französischer Oberaufsicht und Besetzung innehatte, war es zudiesem Zeitpunkt leider noch nicht möglich, dem deutschen Dachverband DKBbeizutreten. Ein entsprechendes Ersuchen wurde im Januar 1955 von der damaligensaarländischen Regierung mit der Begründung abgelehnt, man solle sich dochlieber um die Aufnahme in den internationalen Verband mit Sitz im Brüsselbewerben. Nach langwierigen Verhandlungen gelang es aber 1956, durch dieUnterstützung des damaligen DKB-Präsidenten, Jakob Ziegler, dem DKBbeizutreten. Am 1. April 1954 wurde der Verein Saarländischer Kanarienzüchteraufgelöst und an seine Stelle trat nun der Verband Saarländischer Kanarienzüchter.Karl Kannengießer musste leider aus gesundheitlichen Gründen das Amt desVorsitzenden zur Verfügung stellen. Hermann Wagner trat an seine Stelle, 2. Vorsitzenderwurde Peter Müller, Schriftführer Johann Schneider und Kassierer Leo Corbe. DerVerband zählte 1954 135 Mitglieder. Vor der Eingliederung des Saarlandes in dieBundesrepublik – in den Jahren nach dem Kriege bis 1959 – war es äußerstschwierig, gute Zuchtvögel in das Saarland zu importieren. Die französischenGrenzkontrollen waren sehr streng und Übertretungen wurden hart bestraft. DieChronik berichtet aber, dass viele Vögel in der damaligen Zeit über die>>grüne Grenze<< geschmuggelt wurde. Erzählt wurde auch, dass einZüchter aus Neunkirchen, der auf dem dortigen Bahnhof beschäftigt war, es durchhilfsbereite Lokomotivführer verstand, Vögel im Tenderwagen der Lokeinzuschleusen. Aber auch den umgekehrten Weg nahm manch ein Vogel nach Öffnungder Grenzen. Dem Gesangskanarienzüchter Johann Keller aus Saarlouis-Lisdorf wares nämlich geglückt, die seltenen >>Kollervögel<< zu züchten undscharenweise pilgerten die Gesangskanarienexperten nach Saarlouis um dieseVögel zu hören bzw. zu erwerben.      HeinrichGrünebaum, Leo Corbe, Karl Kannengießer, Hans Rupp, Johann Ney, Karl Brödel,Karl Sachse -und nicht zu vergessen, Hans Neibecker, Verfasser vieler Berichteim Kanarienfreund - seien hier stellvertretend für die Pionierarbeit in derGesangskanarienzucht und der Aufbauarbeit unseres Landesverbandes Saar genannt.Sichtbares Zeichen der Gesangskanarientradition im Saarland ist heute noch derWanderpokal dieser Sparte – gestiftet von der Stadt Dillingen – der seit1956läuft und bislang noch von keinem Züchter nach dem bestehenden Reglement ganzin Besitz genommen werden konnte. 41 Jahre Verbandsmeisterschaft und deren Siegersind auf dem Marmorsockel mit Messingplatte eingraviert.
Die Sparte FPMC unseres Verbandes wurde auf Betreiben des damaligenVorsitzenden, Hermann Wagner und in Besonderem von Zuchtfreund Klaus Speicherim Jahre 1959 gegründet. Rasant war der Mitgliederzuwachs in den ersten Jahrenund viele Züchter fanden Gefallen an Farb- und Positurvögeln. Auch dieanfängliche Skepsis der eingefleischten Gesangskanarienzüchter war baldverflogen. Die neue Fachgruppe war ein anerkannt gleichberechtigtes Mitgliedinnerhalb des Verbandes. Klaus Speicher, ein FPMC-Preisrichter der erstenStunde (Ausbildung bei Altmeister Julius Henniger) sei hier auch Ernst Balduferwähnt, die sich beide um den Aufbau einer Preisrichtergruppe im Landesverbandhohe Anerkennung erworben haben. Viele züchterische Erfolge konnten in denvergangenen Jahren auf nationaler und internationaler Ebene von der Sparte FPMCerreicht werden. Etliche Weltmeistertitel und ein vielfaches
an Titeln Deutscher Meister seien hier erwähnt.
Die Sparte Sittiche und Exoten wurde Mitte der sechziger Jahre gegründet. Dieerste Ausstellung mit Beteiligung der Sittich- und Exotenzüchter fand 1966 inEnsdorf statt. Obwohl sich viele Züchter dieser Sparte bereits nach der AZorientierten, gelang es doch innerhalb der nächsten Jahre, eine starkeFachgruppe innerhalb des Verbandes aufzubauen. Männer der ersten Stunde warenHermann Wagner, Klaus Speicher, Erhard Sambale und die Brüder Hempel ausIdar-Oberstein. Einen großen Anteil am Aufbau dieser Gruppe hatte auch derlangjährige Vorsitzende Richard Salm.   
 ImLV 24 sind zurzeit ca.160 Mitglieder vereint. 14 Vereine sind dem Landesverbandangeschlossen.

    
 Vorsitzende im LV 24seit Gründung
1949- 1954   Karl Kannengießer                          Neunkirchen
1954– 1973  Hermann Wagner                            Dudweiler
1973– 1979  Konrad Müller                                  Schwalbach
1979– 1982  Gerhard Rupp                                  Ensdorf
1982– 2004  Berndt Kohler                                  St. Nikolaus
2004- 2007  Hans–Joachim Brückmann               Baumholder
2007 -2016  Alois Klemm                                     St.Wendel-Urweiler
seit 2016     Mathias Schäfer                               Schmelz

 
LV 24Vorstand heute: 
Präsident:           Mathias Schäfer
Vize-Präsident:   Fritz Emrich
Kassierer:           Groel Stefan
Schriftführer:     André Schmidt
Landesringwart: Mathias Schäfer

Fachgruppenleiter-GesangGF und GP: Theolinde Monz
Fachgruppenleiter-FPMCE :                  Carmelo Catellino
Fachgruppenleiter-Sitticheund Exoten: Gisela Hermann
 
VorsitzenderPreisrichter:
Vereinigung Gesang im LV 24 :
Vereinigung FPMC im LV 24 :    Norbert Marzlin

In der Sparte Sittiche und Exoten besteht derzeit keine Preisrichter-Gruppe, danur drei Preisrichter zur Verfügung stehen. Höhepunkt in der nunmehr 66 jährigen Vereinsgeschichte unseres Verbandes war die Ausrichtung der 42.Deutschen Meisterschaft des DKB im Januar 1990 in Saarbrücken. Erwähnt sei andieser Stelle auch der gute Kontakt zu französischen und luxemburgischen Vogelzüchtern.